Kann ein Heimtrainer das Outdoor Workout ersetzen?
Am Heimtrainer strampeln oder weiterhin auf Outdoor-Training in der Kälte setzen – wo ist der Unterschied? Wir haben ein bisschen nachgeforscht...
Man kann es leider nicht leugnen: das Wetter ändert sich schneller als es uns lieb ist und wir müssen uns vom Joggen an warmen Sommerabenden verabschieden. Keine laue Brise mehr während wir uns auf 5 Kilometern auspowern: Atmungsfähige Tanktops werden nun gegen wärmespeichernde Kapuzenpullover und Hauben getauscht.
Aber muss das sein? Kann man das alles nicht einfach vermeiden indem man sich auf den Heimtrainer schwingt statt draußen zu frieren?
Die Vorteile von einem Workout im bequemen, beheizten Fitnesscenter sind sicher verlockend, vor allem im Winter – aber bringt das genauso viel wie ein Outdoor-Training an der frischen Luft? Darüber gibt es verschiedene Meinungen, daher haben wir beides für Sie genauer untersucht.
Was verbrennt mehr Kalorien?
Man muss nicht erst erklären, dass es uns zu einem großen Teil darum geht, die überflüssigen Kalorien zu verbrennen. Der Luftwiderstand und wechselnde Untergründe machen Bewegungen und Hindernisse möglich, die es auf dem Heimtrainer so nicht gibt, und bieten ein anstrengendes Workout, bei dem verschiedene Muskeln beansprucht werden.
Laut aktuellen Studien kann der fehlende Luftwiderstand allerdings durch eine leichte Steigung des Laufbandes (etwa 1%) ausgeglichen werden. Wenn man also nicht auf die Wärme und den Komfort eines Fitnesscenters verzichten will, ist dies die beste Möglichkeit, um ein Outdoor-Training nachzuahmen.
Außerdem darf man auch nicht auf die äußeren Einflüsse bei einem Outdoor-Training vergessen – vor allem in der Stadt. Auch wenn das Warten bei Kreuzungen eine angenehme Pause darstellen kann, hindert es Sie auf dem Heimtrainer bestimmt nicht. Und auch Fußgänger und aufgeregte Hunde werden Ihnen nicht im Weg stehen.
Womit kommt man besser in Form?
Körperlich gesehen ist das Laufen auf dem Laufband einfacher weil sich der „Boden“ unter Ihren Füßen bewegt und dadurch weniger Druck auf die Muskeln ausgeübt wird. Außerdem macht man kleinere Schritte, was gesünder ist. Prinzipiell sind die Bewegungen outdoor und indoor sehr unterschiedlich: Auf natürlichem Boden werden die Gelenke mehr gebeugt und die Belastung auf den Fuß ist kleiner.
Bei beiden Möglichkeiten kommt es daher eigentlich nur auf die richtige Lauftechnik an – doch die kommt nicht von alleine, man muss bewusst daran arbeiten. Versuchen Sie daher, immer in der Mitte der Fußsohle zu landen und nicht auf den Fersen, laufen Sie in Intervallen (einfacher auf dem Heimtrainer) und laufen Sie auf Zeit, nicht auf Distanz.
Was macht glücklicher?
Bekanntermaßen ist die Natur gut für Körper und Seele – auch Studien haben gezeigt, dass Joggen im Freien das Risiko psychischer Probleme senkt und doppelt so gut für das Wohlbefinden ist wie ein Workout im Fitnesscenter. Zu viel Stress? Powern Sie sich in Mutter Natur aus – die belebende Luft stimuliert Ihre Sinne.
Lange Rede, kurzer Sinn...
Wie bei jedem Sport ist es am wichtigsten, dass Sie das tun, was Ihnen am meisten Spaß macht: solange dies Ihren Puls erhöht und Sie zum Schwitzen bringt, werden automatisch Glückshormone freigesetzt, die gut für Ihre Konzentration und einen tiefen Schlaf sind. Ob Sie nun lieber umgeben von Bergen und Wäldern sind oder beim Training Ihre Lieblingssendung ansehen – die Wahl liegt bei Ihnen.