Warum der Aufbau von Muskelmasse für manche Menschen schwieriger ist als für andere

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Warum fällt es einigen Menschen schwerer, Muskelmasse aufzubauen, während es für andere einfacher ist? Die Antwort liegt in unserer evolutionären Geschichte! In diesem Beitrag werden wir uns genauer mit diesem Thema befassen und die Gründe untersuchen.

1. Die Evolution und Muskelmasse

Unsere Vorfahren aus der Steinzeit waren Jäger und Sammler, die ihre Energie für die tägliche Jagd und das Überleben ihres Stammes verwenden mussten. In dieser Zeit hatten sie keinen einfachen Zugang zu Nahrungsmitteln wie wir es heute haben. Dies führte dazu, dass diejenigen mit einer effizienteren Fähigkeit zur Speicherung von Fettreserven einen klaren Überlebensvorteil hatten.


Im Gegensatz dazu waren Muskelmasse und / oder Kraft nicht so wichtig für das tägliche Überleben, sie waren eher noch kontraproduktiv. Denn mehr Muskelmasse bedeutet mehr Energieverbrauch, der wiederum mehr Nahrungszufuhr voraussetzt. Man kann somit sagen, dass es uns in den Genen liegt, nicht viel Muskelmasse aufzubauen bzw. diese über einen längeren Zeitraum zu erhalten, weshalb dies für uns auch grundsätzlich mit großem Aufwand verbunden ist.


2. Genetische Unterschiede in der Muskelentwicklung

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass bestimmte genetische Variationen mit der Fähigkeit zur Muskelentwicklung zusammenhängen. Die Anzahl an Muskelfasern, Reaktion auf Trainingsreize und der Metabolismus spielen zusammen eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau.


Einige Menschen haben von Natur aus einer höheren Anzahl von Muskelfasern oder eine höhere Konzentration an schnell zuckenden Muskelfasern, die für explosive und kraftvolle Bewegungen wichtig sind. Andere wiederum haben eine höhere Anzahl an langsam zuckenden Muskelfasern, die für Ausdaueraktivitäten wie Laufen oder Radfahren vorteilhaft sind.


Diese genetischen Variationen erklären, warum der Aufbau von Muskelmasse bei manchen Menschen leichter vonstatten geht als bei anderen, und wie wichtig es ist, ein Bewusstsein für den eigenen Körper und dessen Eigenschaften und Bedürfnisse zu entwickeln, um die passende sportliche Tätigkeit zu finden und die genetischen Unterschiede in einen Trainingsplan einfließen zu lassen.


3. Hormonelle Auswirkungen auf die Muskelentwicklung

Ein weiterer Faktor, der die Variabilität im Aufbau von Muskelmasse beeinflusst, sind die hormonellen Unterschiede zwischen uns Menschen. Testosteron ist ein entscheidendes Hormon für die Muskelentwicklung, da es das Muskelwachstum stimuliert. Männer produzieren normalerweise mehr Testosteron als Frauen, was ihnen in der Regel einen Vorteil beim Muskelaufbau verschafft. Dennoch variieren auch bei Männern die Testosteronspiegel individuell, was erklärt, warum einige Männer leichter Muskelmasse aufbauen können als andere.


4. Lebensstil und Ernährung

Neben genetischen und hormonellen Faktoren spielen auch der Lebensstil und die Ernährung eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau. Regelmäßiges Krafttraining und ausreichende Nährstoffzufuhr sind essentiell, um Muskeln wachsen zu lassen. Menschen, die körperlich inaktiver sind oder eine unausgewogene Ernährung haben, werden es schwerer haben, Muskelmasse aufzubauen. Dieser Aspekt der Muskelentwicklung ist jedoch nicht direkt mit unserer evolutionären Geschichte verbunden, sondern mittlerweile ein Resultat unserer modernen Lebensweise.


Fazit

Die Variationen im Aufbau von Muskelmasse zwischen verschiedenen Menschen erklären sich durch eine Kombination aus genetischen, hormonellen und Lebensstilfaktoren. Unsere evolutionäre Geschichte hat dazu geführt, dass einige Menschen genetisch besser vorbereitet sind, Muskelmasse aufzubauen. Dennoch sollten wir uns von diesen Unterschieden nicht entmutigen lassen.


Denn eine Grundregel gilt trotz aller Unterschiede für jeden Menschen: Konstantes Training in der passenden Intensität und Regelmäßigkeit wird über Zeit zum individuellen Ziel & Erfolg führen!


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Referenzen:

- Smith, J.K. & Sanborn, K.A. (2003). Selecting the right combination of muscle fiber types for optimal performance. Strength and Conditioning Journal, 25(6), 33-41.

- MacDougall, J.D. et al. (1999). Muscle fiber hypertrophy in response to 6 weeks of high-volume resistance training in trained young men is largely attributed to sarcoplasmic hypertrophy. PNAS, 99(6), 3620-3625.

- Singh, R. et al. (2003). Pathways to fatness: the relationship between muscularity and adiposity. Diabetologia, 46(7), 786-795.

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